DDR Begriffe

Delikat Laden Die ab 1966 eingeführten Delikat-Läden dienten der Deckung des zunehmenden Bedarfs der Bevölkerung an hochwertigen Nahrungsmitteln und Getränken. Die Preise waren allerdings auch "hochwertig". Zum Ende der DDR gab es ca. 2500 Delikat-Verkaufsstellen.

Facharbeiter/in für Alkoholfreie Getränke Dieser Beruf wurde in der ehemaligen DDR ausgebildet und ausgeübt. Es handelt sich um eine Facharbeiterausbildung, die bis 1976 angeboten wurde. Facharbeiter/innen für alkoholfreie Getränke stellten aus Roh- und Zusatzstoffen Säfte, Nektare und Getränke her, indem sie Obst und Gemüse kontrollieren, zerkleinern, entsaften, die Masse behandeln und das fertige Produkt abfüllen. Sie bedienen, warten und reinigen die Produktionsmaschinen und führen Qualitäts-, Geruchs- und Geschmackskontrollen durch. Zu ihren Arbeitsorten gehören hauptsächlich Betriebe der Getränkeherstellung und der Großhandel.

Gestattungsproduktion Westliche Firmen nutzten bei der sogenannten Gestattungsproduktion die ehemalige DDR als Billiglohnland. Es wurde den West-Konzernen gestattet, ihre Waren und Produkte in DDR-Betrieben zu fertigen, dafür musste ein kleiner Teil der Erzeugnisse im Lande verbleiben und wurde zur Verbesserung der Versorgungslage insbesondere in hochpreisigen Delikat- und Exquisit-Läden genutzt. Außerdem bestand ein großer Teil des Intershop-Angebotes (Devisen notwendig) aus Erzeugnissen der Gestattungsproduktion.

Bekannte Beispiele solcher Gestattungsproduktionen waren die Schuhe der Marke Salamander aus Weißenfels und Meißen, Pralinen und Kakaopulver von Trumpf, Blaupunkt-Autoradios, BAT Zigaretten, Varta Batterien, Triumph Miederwaren, Schiesser Unterwäsche, und Beiersdorf Nivea Creme. Das Milchkombinat Schwerin produzierte für Bärenmarke und vertrieb diese Produkte innerhalb der DDR über die Delikat-Läden. über 120 Artikel wurden auf diese Weise in der DDR produziert. Im weiteren Sinn kann man dazu auch die Fertigung von modernen Getrieben und Viertaktmotoren in Karl-Marx-Stadt für den Volkswagenkonzern zählen, wobei ein Teil dieser Produktion in modifizierte Pkw Trabant und Wartburg eingebaut wurden.

In den 80er Jahren kam kaum noch eines der Delikat-Produkte aus dem Westen, sondern wurde in Lizenzproduktion in der DDR selbst hergestellt.

Intershop Der Intershop war eine DDR-Ladenkette, zunächst für den Verkauf von Luxusartikeln an Devisenausländer gedacht, zunehmend aber von DDR-Bürgern mit D-Mark aus dem Westen zum Kauf heiß begehrter, ansonsten nicht erhältlicher Waren genutzt.

Kaufhalle Warenhaus für den alltäglichen Bedarf.

Kombinat Mit einem Konzern vergleichbarer Zusammenschluss von Betrieben.

Konsum Einzelhandelsgeschäft der Konsum-Genossenschaft.