Dessertwein

Dessertwein: Bezeichnung für einen roten oder weißen Wein mit hohem Zucker- und/oder Alkoholgehalt, der aus dem Saft frischer Weintrauben oder Früchte (Fruchtdessertwein als Bezeichnung vorgeschrieben) hergestellt wird. In der DDR wird Fruchtdessertwein hergestellt, alle anderen Dessertweine stammen aus Importen, werden allerdings teilweise in der DDR abgefüllt. Die Gruppe der Dessertweine umfaßt sehr verschiedenartige Weine, und ihre Einteilung kann nach unterschiedlichen Prinzipien erfolgen: a) nach der Farbe in weiße (helle) und rote (dunkle) Dessertweine, b) nach dem Zuckergehalt in süße (Südweine, Süßweine) und trockene (Likörweine) Dessertweine, c) nach dem Alkoholgehalt in alkoholärmere süße und alkoholreiche trockene (Likörweine) Dessertweine, d) nach der Herstellung in Naturdessertweine und sonstige Dessertweine (z. B. Mistelle), die fachsprachlich auch als Fabrikdessertweine bezeichnet werden. Für alle Dessertweine ist eine kräftige, charakteristisch hervortretende Geschmacksnote und ein ebensolches Aroma typisch. Der Alkoholgehalt beträgt je nach Art 15 bis 25 Vol.-% und der Zuckergehalt 3 bis 30 %. Die günstige Trinktemperatur für Dessertwein liegt bei 14 bis 16 °C, sie werden meist pur aus sogenannten Dessertweingläsern, die kleiner sind als normale Weingläser, getrunken. Dessertweine eignen sich auch zum Mixen (z. B. für Süßwein-Milch-Flip). Als Beigetränk zu Speisen kommen sie speziell für Süßspeisen und Speiseeiszubereitungen (z. B. Halbgefrorenes, Eistorten) in Frage.